Unternehmensgeschichte

 

Tradition, Innovation und Vertrauen

 

Als Heinrich Naumann 1932 die heutige Firma gründete, konnte keiner ahnen, dass damit der Grundstein für das heutige, weit über die Grenzen der Region bekannte Bauunternehmen gelegt wurde.

Nachdem er zunächst infolge der Wirtschaftslage nach dem ersten Weltkrieg Korbmacher gelernt hatte, begann er anschließend eine Lehre als Maurer. Er legte die Gesellenprüfung ab, studierte an der Fachhochschule Gießen Bautechnik und gründete nach abgeschlossener Meisterprüfung am 01.05.1932 die Firma Naumann. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges befasste man sich ausschließlich mit dem Bau von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden.

Nebenbei wurde eine Sandgrube mit Steinbruch unterhalten, da die Sockel an den Wohnhäusern und Stallgebäuden vielfach aus Sandsteinen erstellt wurden. Transporte erfolgten mit Kuh- und Pferdefuhrwerken.

Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde die Firma nach Stadtallendorf beordert, um Bunker für die Rüstungsindustrie zu bauen. Im Jahre 1940 wurde Heinrich Naumann zur Wehrmacht eingezogen und war bis 1945 in Russland. Alle Maschinen und Gerätschaften waren in Stadtallendorf verblieben und somit nach Kriegsende nicht mehr verfügbar. Herr Naumann kam nach Ende des Krieges aus russischer Gefangenschaft zurück. Infolge einer Schussverletzung konnte er selbst wenig arbeiten, da die linke Hand teilweise gelähmt war. Es wurde wieder bei Null angefangen. Zunächst arbeitete er bei Umbauten mit einigen Leuten allein, später kam ein Bauleiter hinzu. Es wurden Häuser gezeichnet und anschließend auch gebaut.

Die Tätigkeiten erstreckten sich auf den normalen Hochbau; An- und Abfahrten erfolgten mit Fahrrad oder Motorrad. Das erste Auto wurde aus Trümmern im Ruhrgebiet geholt und stand mehr als es fuhr.

Unter großen Entbehrungen und unter Mithilfe seiner Frau wurde die Firma immer weiter ausgebaut. Nebenbei wurde bis ca. 1960 eine kleine Landwirtschaft betrieben. In den 50er-Jahren begann man im Zuge von Notstandsarbeiten auch mit dem Gewässerausbau und Melerationsarbeiten.

Im Sommer 1961 wurde der erste Bagger gekauft. Bis zu diesem Zeitpunkt war ein Buchhalter, seit 1959 seine Tochter und Frau Anni Hagenbach im Büro beschäftigt. Das Büro bestand aus einem Raum, der mit fünf Leuten besetzt war.

Im Jahr 1962 trat Herr Erich Muth, der Schwiegersohn von Heinrich Naumann, in die Firma ein. 1963 wurde unser heutiges Büro bezogen, anschließend das Wohnhaus gebaut und in 1965 bezogen. Die ersten größeren Tiefbaumaßnahmen wurden ab 1965 ausgeführt. In diesem Jahr wurde auch der erste Hydraulikbagger gekauft. Im Laufe der Jahre wurden auch größere Bauobjekte ausgeführt, so das wir auch zunehmend für die Industrie tätig waren. Anfang der 70er-Jahre wurde der erste Teil unserer Werkstatt gebaut. Seit 1979 führt Herr Erich Muth die Firma, da Herr Naumann kurz nach seinem 70. Geburtstag plötzlich verstarb.

Sein Sohn Frank kam Anfang der 90er-Jahre, nach seiner Ausbildung als Techniker und Betriebswirt, in die Firma. Durch die erforderlich gewordene Erweiterung des Büropersonals waren zunächst ein und später ein weiterer Büroanbau erforderlich geworden. Unsere Firma hat zum heutigen Zeitpunkt einschl. des Büropersonals ca. 110 Mitarbeiter beschäftigt.